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Daniela Pitz hat lange Basketball gespielt. Mit Tischtennis hatte sie die ersten drei Jahrzehnte ihres Lebens nicht viele Berührungspunkte. „Und jetzt ist es ein Hauptbestandteil meines Lebens", erzählt die heute 46 Jahre alte Bayerin.

Das wäre wohl nie so gekommen ohne jene Begegnung im Jahr 2007. Auf einem Seminar lernte sie einen Mann kennen, Florian, der heute ihr Ehemann ist. Der spielte schon lange Tischtennis, gab Jugendtraining, hatte die Abteilung des TSV Hofolding in Bayern mit aufgebaut. Pitz merkte in der Beziehung schnell: Ihr Neuer ist ganz schön viel in der Halle. „Punktspiel, trainieren, Training geben, Jugendspiele betreuen... wenn er ein, zwei Tage die Woche mal zuhause war, war das schon eher viel", erinnert sie sich. Pitz hätte sich ärgern können, entschied sich aber für einen anderen Weg: selbst mit Tischtennis anfangen. Eine Idee, von der ihr Mann anfangs nicht so angetan war. "Tischtennis war ja eher sein Ding, begeistert war er nicht."

Das hat sich längst geändert, denn mittlerweile unterstützt seine Frau ihn im Jugendtraining, kümmert sich vor allem um die Kleinsten im Verein. Als Jugendleiterin ist sie längst sowas wie die gute Seele des Klubs aus der Nähe von München. Inzwischen spielen ca. 45 Kinder und Jugendliche in Hofolding Tischtennis, unter ihnen die eigene Tochter. „Angefangen hatten wir mit acht Kindern", sagt Pitz, die vor einigen Jahren auch die C-Trainer-Lizenz erwarb.

Bevor die Versicherungsangestellte anfing, Nachwuchstrai ning zu geben, lernte sie aber selbst das kleine Tischtennis Einmaleins. „Kann ja nicht so schwer sein, dachte ich damals als blutige Anfängerin", so Pitz. Weil's dann aber doch schwer war, nahm sie am Nachwuchstraining des TSV teil, das damals vom langjährigen bayrischen Verbandscoach Thomas Wetzel geleitet wurde. Der riet ihr zu einer langen Noppe auf der Rückhand. „Die muss man ja mehr oder weniger nur reinhalten, ich konnte mich so darauf konzentrieren, die Vorhand-Techniken zu erlernen." Dafür, dass sie so spät angefangen hatte, brachte es die Bayerin noch auf ein sehr ordentliches Niveau. Heute ist sie in der 5. Herren-Mannschaft des Klubs, die in der Bezirksklasse D spielt, gemeldet, ihr Hauptaugenmerk liegt aber auf der Nachwuchsarbeit - in einem Sport, mit dem sie so viele Jahre überhaupt keine Berührungspunkte hatte, der heute aber einen großen Platz in ihrem Leben einnimmt. Dank jener Begegnung vor 14 Jahren...